Bild: Gruppe Hotel Paldindrone. Noten Liedbiografie: Im Jahr 1702 werden in Zell bei Waidhofen an der Ybbs zum ersten Mal Ländler Tänze für Geige aufgeschrieben und 1819 in die „Sonnleithner Sammlung“ aufgenommen. Es sind dies die ältesten schriftlichen Dokumente der wichtigsten traditionellen Tanzform in Österreich. Die diesem Landler zugrunde liegenden Merkmale, wie das permanente Durchklingen … Tänze aus Zell und Windhag Landler 1702 weiterlesen
Kategorie: 1702 – 1807: Stimmen der Völker
STIMMEN DER VÖLKER
Volksmusik wurde viele Jahrhunderte stets mündlich überliefert, daher kann anhand konkreter Beispiele nur schwer das frühe Wachsen und Wesen dieser Musik nachgewiesen werden. Historische Beschreibungen belegen jedoch, dass es schon seit dem Mittelalter ein reges musikalisches Leben abseits der adeligen Höfe und Klöster gab. Erste Liedbelege finden sich auf Flugblättern, handschriftliche Notenaufzeichnungen sind ab 1702 nachgewiesen. Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert waren Borduninstrumente (Drehleier, Dudelsack) vorherrschend. Mit der von Italien ausgehenden Entwicklung der Geigenbaukunst und der Verbreitung des Instrumentes, fanden Anfang des 18. Jahrhunderts auch die Geige und der Kontrabass ihren Weg in die Volksmusik. Übliche Besetzungen waren damals Schalmei, Geige und Baß oder auch nur Geige und Hackbrett.
Johann Gottfried Herder (1744 – 1803) war es, der für den deutschsprachigen Raum die bewusste Sammlung und Typisierung von Volksliedern begründete. In der 2. Ausgabe seiner 1807 erschienenen Sammlung „Stimmen der Völker in Liedern” wurde Volksmusik erstmals nach nationaler Eigenart und ihrer Einbettung ins Leben kategorisiert.
Der fidele Seppl
Foto: Pepi Höpperger mit Harfe. Noten der Polka. Liedbiografie: Die Harfe, ursprünglich in adeligen Kreisen gebräuchlich und im Mittelalter zu deren Unterhaltung verwendet, verbreitete sich bald zunehmend auch beim Volk. Vor allem böhmische Wandermusikanten zogen mit handlichen Harfen, die nur etwa 7 kg schwer waren, umher mit welchen sie ihren Gesang begleiteten. Die einfachen Harfen … Der fidele Seppl weiterlesen
Mir is alles ans / Wer a Geld hat
Bild: SchülerInnen des GRG 5/Haydn-Real-Gymnasium Wien präsentieren das Lied anlässlich der Pressekonferenz zum Projekt "Komm, wir singen!" Noten. Liedbiografie: Das Scherzlied “Das ist alles eins“ wurde erstmals in der zwei-aktigen Parodie Die Büchse der Pandora des Komponisten Johann Evangelist Fuß (1777-1819) und des Textdichters Wilhelm Blum gesungen. Sie wurde 1817 in Buda uraufgeführt und erlebte … Mir is alles ans / Wer a Geld hat weiterlesen
Gailtaler Reiter
Bild: Kufenstechen in Feistritz 2006 Noten Liedbiografie: Im Kärntner Gailtal wird das traditionelle Kufenstechen als Teil des Kirchtagsbrauchtums noch heute gepflegt. Dabei reiten junge Männer dörflicher Burschenschaften auf ungesattelten Pferden und versuchen im Ritt mit einem Eisenschlögel ein kleines Holzfass (Kufe), welches sich auf einem Pfahl befindet, zu zerschlagen. Bei den Burschenschaften handelt es sich … Gailtaler Reiter weiterlesen
Unser Bruder Veidl
Bild aus dem Liederbuch "Kinderlieder aus dem Burgenland" Noten und Erarbeitung des Liedes mit Kindern, Version Veidl Liedbiografie: Das Scherzlied „Insa Bruida Veidl“ ist heute in verschiedenen Überlieferungen erhalten, die sich musikalisch, aber auch inhaltlich voneinander unterscheiden. So hinterlässt die aus Ödenburg / Burgenland überlieferte Version des Liedes mit ihrem Kehrvers „Reit, Veidl, reit, da … Unser Bruder Veidl weiterlesen
Gibele, Gäbele (En offi, en ahi)
Bild: August Schmitt mit den Schwestern Hämmerle aus Lustenau, Lech/Tannberg 1929, Vlbg. Landesarchiv-Musiksammlung, Fotodokumentation Noten Liedbiografie: Der Ursprung dieses Tanzliedes dürfte im Montafon liegen. Die Melodie und der Text einer Strophe sind bereits in der Handschrift von Josef Martin Strolz um 1812 bis 1818 erfasst. Der Tanz zum Lied wird in der Volksüberlieferung als „En … Gibele, Gäbele (En offi, en ahi) weiterlesen
Hüttenberger Reiftanz
Bild: Hüttenberger Reiftanz 1914. Noten. Liedbiografie: Der traditionelle Hüttenberger Reiftanz ist ein bergmännischer Brauchtumstanz, der alle drei bis vier Jahre am ersten Sonntag nach Pfingsten, dem so genannten Dreifaltigkeitssonntag in Hüttenberg getanzt wird. Dieser Tanz gehört mit seiner langen Tradition zu den vollständigsten erhaltenen Reiftänzen, die auf die Tanzform des Schwerttanzes zurückgehen. Neben den vierundzwanzig … Hüttenberger Reiftanz weiterlesen
Auf der Alm
Bild: Wilhelm Schwaiger sen., aus Zeitschrift Salzburger Volkskultur 24/4 (2000), S. 127. Noten des Liedes. Bläsernoten. Liedbiografie: Streiflichter und Skizzen sind es, die vom frühen Gebrauch des Alphorns im Raum Salzburg Auskunft geben. In der mittelhochdeutschen Liederdichtung „Mönch von Salzburg" finden sich ebenso einzelne Hinweise wie in den Kompositionen Leopold Mozarts ("Pastorell Synfonie mit Hirtenhorn") … Auf der Alm weiterlesen
Bedlweibl wollt Kiarifiart’n gehn (Der geschlagene Mann)
Bild zum Lied aus "Das leibhaftige Liederbuch". Notenblatt. Liedbiografie: Dieses Lied lässt sich in seiner Urform bereits 1578 in Caspar Glanners „Erster Theil Newer Teutscher Geistlicher vnd Weltlicher Liedlein" finden. Verbreitung fand es vorwiegend in den Alpenländern, Mitteldeutschland und Böhmen, jedoch gibt es auch Hinweise auf französische und skandinavische Fassungen. Im alpenländischen Raum findet man … Bedlweibl wollt Kiarifiart’n gehn (Der geschlagene Mann) weiterlesen