Das Scherzlied “Das ist alles eins“ wurde erstmals in der zwei-aktigen Parodie Die Büchse der Pandora des Komponisten Johann Evangelist Fuß (1777-1819) und des Textdichters Wilhelm Blum gesungen. Sie wurde 1817 in Buda uraufgeführt und erlebte am 6. Mai 1818 im Leopoldstädter Theater ihre Wiener Erstaufführung. Karl Meisl (1775-1853), einer der wichtigsten Vertreter der … Wer a Geld hat – Mir is alles ans weiterlesen
Kategorie: 1702 – 1807: Stimmen der Völker
STIMMEN DER VÖLKER
Volksmusik wurde viele Jahrhunderte stets mündlich überliefert, daher kann anhand konkreter Beispiele nur schwer das frühe Wachsen und Wesen dieser Musik nachgewiesen werden. Historische Beschreibungen belegen jedoch, dass es schon seit dem Mittelalter ein reges musikalisches Leben abseits der adeligen Höfe und Klöster gab. Erste Liedbelege finden sich auf Flugblättern, handschriftliche Notenaufzeichnungen sind ab 1702 nachgewiesen. Zwischen dem 16. und dem 18. Jahrhundert waren Borduninstrumente (Drehleier, Dudelsack) vorherrschend. Mit der von Italien ausgehenden Entwicklung der Geigenbaukunst und der Verbreitung des Instrumentes, fanden Anfang des 18. Jahrhunderts auch die Geige und der Kontrabass ihren Weg in die Volksmusik. Übliche Besetzungen waren damals Schalmei, Geige und Baß oder auch nur Geige und Hackbrett.
Johann Gottfried Herder (1744 – 1803) war es, der für den deutschsprachigen Raum die bewusste Sammlung und Typisierung von Volksliedern begründete. In der 2. Ausgabe seiner 1807 erschienenen Sammlung „Stimmen der Völker in Liedern“ wurde Volksmusik erstmals nach nationaler Eigenart und ihrer Einbettung ins Leben kategorisiert.
Tänze aus Zell und Windhag Landler 1702
Im Jahr 1702 werden in Zell bei Waidhofen an der Ybbs zum ersten Mal Ländler Tänze für Geige aufgeschrieben und 1819 in die „Sonnleithner Sammlung“ aufgenommen. Es sind dies die ältesten schriftlichen Dokumente der wichtigsten traditionellen Tanzform in Österreich. Die diesem Landler zugrunde liegenden Merkmale, wie das permanente Durchklingen des Grundtons oder der Quinte sowie … Tänze aus Zell und Windhag Landler 1702 weiterlesen
Der fidele Seppl
Dieses Lied komponierte Pepi Höpperger, der Sohn der letzten legendären Nationalsängergruppe Höpperger aus Thaur bei Innsbruck. Jahrzehntelang war er der Harfenspieler der berühmten „Fidelen Inntaler“, die auch dieses Stück im Repertoire hatten. Aufgrund ihres tirolischen Musikstils sowie ihres langes Bestehens (1930 gegründet) gilt diese Gruppe als Aushängeschild tirolerischer Tanzmusik. Die Aufnahme stammt aus den 1950er/60er … Der fidele Seppl weiterlesen
Gstanzllied – Mir is alles ans / Wer a Geld hat
Das Scherzlied “Das ist alles eins“ wurde erstmals in der zwei-aktigen Parodie Die Büchse der Pandora des Komponisten Johann Evangelist Fuß (1777-1819) und des Textdichters Wilhelm Blum gesungen. Sie wurde 1817 in Buda uraufgeführt und erlebte am 6. Mai 1818 im Leopoldstädter Theater ihre Wiener Erstaufführung. Karl Meisl (1775-1853), einer der wichtigsten Vertreter der … Gstanzllied – Mir is alles ans / Wer a Geld hat weiterlesen
Gailtaler Reiter
Im Kärntner Gailtal wird das traditionelle Kufenstechen als Teil des Kirchtagsbrauchtums noch heute gepflegt. Dabei reiten junge Männer dörflicher Burschenschaften auf ungesattelten Pferden und versuchen im Ritt mit einem Eisenschlögel ein kleines Holzfass (Kufe), welches sich auf einem Pfahl befindet, zu zerschlagen. Bei den Burschenschaften handelt es sich um Zusammenschlüsse der ledigen Jungmänner eines Ortes, im … Gailtaler Reiter weiterlesen
Unser Bruder Veidl
Das Scherzlied „Insa Bruida Veidl“ ist heute in verschiedenen Überlieferungen erhalten, die sich musikalisch, aber auch inhaltlich voneinander unterscheiden. So hinterlässt die aus Ödenburg / Burgenland überlieferte Version des Liedes mit ihrem Kehrvers „Reit, Veidl, reit, da Türk is niama weit!“ einen Hinweis auf die historischen Umstände, in denen das Lied entstanden sein könnte: die … Unser Bruder Veidl weiterlesen
Gibele, Gäbele (En offi, en ahi)
Der Ursprung dieses Tanzliedes dürfte im Montafon liegen. Die Melodie und der Text einer Strophe sind bereits in der Handschrift von Josef Martin Strolz um 1812 bis 1818 erfasst. Der Tanz zum Lied wird in der Volksüberlieferung als „En offi, en ahi" („Einen Gang hinauf, einen Gang zurück") bezeichnet. Beim „Kaiserfest" 1908, dem sechzigjährigen Thronjubiläum … Gibele, Gäbele (En offi, en ahi) weiterlesen
Hüttenberger Reiftanz
Der traditionelle Hüttenberger Reiftanz ist ein bergmännischer Brauchtumstanz, der alle drei bis vier Jahre am ersten Sonntag nach Pfingsten, dem so genannten Dreifaltigkeitssonntag in Hüttenberg getanzt wird. Dieser Tanz gehört mit seiner langen Tradition zu den vollständigsten erhaltenen Reiftänzen, die auf die Tanzform des Schwerttanzes zurückgehen. Neben den vierundzwanzig männlichen Reiftänzern und der Reiftanzbraut … Hüttenberger Reiftanz weiterlesen
Auf der Alm
Streiflichter und Skizzen sind es, die vom frühen Gebrauch des Alphorns im Raum Salzburg Auskunft geben. In der mittelhochdeutschen Liederdichtung „Mönch von Salzburg" finden sich ebenso einzelne Hinweise wie in den Kompositionen Leopold Mozarts ("Pastorell Synfonie mit Hirtenhorn") oder im "Mittersiller Stockurbar" aus dem Jahre 1606. Dem mittlerweile verstorbenen Musiker und Lehrer Wilhelm Schwaiger sen. … Auf der Alm weiterlesen