„Auf an Bergal drobn, går net weit von Sta(i)nz, wohnt a Wunderdokta, der hoaßt Höller Hans!". Scharenweise pilgerten PatientInnen mit ihren „Brunziflaschn" (Urinfläschchen) zum bekannten Wunderdoktor, um mittels Auswertung des Urins Rat und Hilfe für ihre Probleme zu erhalten. Diese Art von Heilkunst lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Das Lied beschreibt auf humorvolle … Das Lied vom Stainzer Wunderdoktor – Höllerhansl-Lied weiterlesen
Kategorie: 1955 – 2000: Landschaftsmonographie
LANDSCHAFTSMONOGRAPHIE
In den 1970er Jahren wandten sich viele volksmusikalische Entwicklungen gegen den oftmals romantisch oder ideologisch verklärten Blick auf die traditionelle Volksmusik. Man entdeckte das von der Forschung und Pflege lange Zeit ignorierte „kritische Lied“, in welchem gesellschaftliche und soziale Missstände aufgezeigt werden. Beeinflusst vom angloamerikanischen Raum kam es zur Auseinandersetzung mit Stilelementen aus Rock und Pop, kombiniert mit eigenen Traditionen. Heute jonglieren viele Gruppen mit Stilen und Instrumenten aus aller Welt und allen Genres. Die seit vielen Jahren steigende Zahl professionell ausgebildeter Musiker begünstigt diese Entfaltungen.
Erste Abweichungen von der sogenannten „traditionellen Volksmusik“ begannen schon 1955. Durch die slowenische Gruppe „Oberkrainer“ wurde in Anlehnung an die internationale Tanzmusik und den Schlager der neue Stil der „volkstümlichen Musik“ entwickelt.
Auch im Bereich der Forschung versucht man nun verstärkt, die wirtschaftlichen und kulturellen Neuerungen und ihre gesellschaftlichen Auswirkungen auf eine Gemeinschaft zu erforschen. Monographisch erfassen Forschergruppen unterschiedlicher Disziplinen verschiedene Dörfer und Kulturräume aus diesem Blickwinkel. Begünstigt wurden diese Bestrebungen und Forschungsergebnisse durch den technischen Fortschritt der Aufnahmetechniken.
Schneeglöckerl Mazurka
Diese Mazurka wurde von Karl Schönfeldinger (1897-1979) komponiert. Karl Schönfeldinger lebte als Bauer in Bernstein im Burgenland. Seine große Liebe war die Musik. Ohne professionelle Musikausbildung komponierte er unzählige Stücke und spielte selbst Geige (Sekundgeige – Nachschlag Geige), Flügelhorn und war als Kapellmeister tätig. Mit der „Kapelle Schönfeldinger", welche 1893 gegründet wurde, war der Grundstein … Schneeglöckerl Mazurka weiterlesen
Landler in D
Der Landler in D stammt aus einer Handschrift aus Neckenmarkt (Mittelburgenland). Sepp Gmasz hat aus dieser anonymen Ländlersammlung, die um 1860 zu datieren ist, drei Steirer-Melodien ausgewählt und sie zu einem Stück geformt. Es gehörte zum Basisrepertoire des Heanzenquartetts, das sich auf seine Anregung 1976 aus burgenländischen und Wiener Musikstudenten konstituierte. Mit diesem Kreis, zu … Landler in D weiterlesen
Gruß vom Lünersee
Es gibt keine historischen Belege aus der Region des heutigen Landes Vorarlberg für die Verwendung des Alphorns als Hirteninstrument. In der alemannischen Nachbarschaft ist es dagegen seit Jahrhunderten bekannt - als Lockinstrument für Tiere und seit Mitte des 19. Jahrhunderts als Tourismusattraktion. Seit wenigen Jahrzehnten wird nun das Alphornblasen in Vorarlberg, wie auch das … Gruß vom Lünersee weiterlesen
Bonapartl
„Da Bonapartl" ist eines von wohl vielen im 19. Jahrhundert entstandenen Liedern auf Napoleon Bonaparte (1769-1821). Als historische Ereignis- und Spottlieder von entsprechend kurzlebiger Aktualität überdauerten sie vermutlich lediglich durch den zeitgeistig motivierten Trend zur Volksliedsammlung und zum gedruckten Liederbuch. So findet sich der Text zum "Bonapartl" in Varianten etwa in Anton Schlossars "Deutsche Volkslieder … Bonapartl weiterlesen
Alm Polka
Die Alm Polka ist eine bekannte und beliebte Volksweise des Lavanttals, die sich im musikalischen Repertoire kleiner Blechgruppen genauso wie bei Harmonikaspieler findet. In Musikantenkreisen kennt man dazu auch verschiedene Texte wie etwa „Auf da Ǻlm, auf da Heh, gschnittne Nudl und Kaffe“ oder „Flix, flax, Hǻhnfuaß, weil da Teixl eine muaß!“. Die Alm Polka … Alm Polka weiterlesen
Hätt i di (Jodler)
Dieser Jodler ist in vielerlei Varianten und unter vielerlei Namen bekannt: als „Hätt i di, håb i di“, „He i ti“, als „Hålterbua Jodler“ oder auch als „Hålt’ s Maul“. In einer Aufzeichnung von 1909 in Obdach in der Steiermark wird er als „Echojodler“ bezeichnet, was die akustische Wahrnehmung sehr treffend wiedergibt: Die 2. Stimme … Hätt i di (Jodler) weiterlesen
Mei Lavanttal, mei Paradies
Dieses Lied wurde von Otto Kleewein in Bad St. Leonhard im Lavanttal komponiert. Kleewein wurde 1906 in Lebmach bei St. Veit/Glan geboren, nach seiner Lehrerausbildung an der Lehrerbildungsanstalt Klagenfurt kam er schließlich nach Bad St. Leonhard im Lavanttal. Dort wirkte er von 1950 – 1971 als Direktor der Hauptschule. Aus dieser Zeit stammt auch das … Mei Lavanttal, mei Paradies weiterlesen
Stille Nacht, Heilige Nacht
Dieses weltbekannte Weihnachtslied wurde 1816 von Joseph Mohr in Mariapfarr im Lungau in Form eines Gedichts getextet und zwei Jahre später von Franz Xaver Gruber in Arnsdorf (Lamprechtshausen) vertont. Im selben Jahr 1818 kam es zum ersten Mal in der am Bild dargestellten St. Nikolaus Kirche in Oberndorf bei Salzburg zur Aufführung. Heute ist das … Stille Nacht, Heilige Nacht weiterlesen