„Auf an Bergal drobn, går net weit von Sta(i)nz, wohnt a Wunderdokta, der hoaßt Höller Hans!". Scharenweise pilgerten PatientInnen mit ihren „Brunziflaschn" (Urinfläschchen) zum bekannten Wunderdoktor, um mittels Auswertung des Urins Rat und Hilfe für ihre Probleme zu erhalten. Diese Art von Heilkunst lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Das Lied beschreibt auf humorvolle … Das Lied vom Stainzer Wunderdoktor – Höllerhansl-Lied weiterlesen
Kategorie: Steiermark
STEIERMARK
Allein der Name „Steiermark“ ist mit drei wichtigen Erscheinungsformen in der Volksmusik verbunden: dem diatonischen Hackbrett, das als „Steirisches Hackbrett“ bekannt ist, der diatonischen Knopfharmonika, die als „die Steirische“ bezeichnet wird und dem „Steirer“ oder „Steirischen“, einem figurenreichen Paartanz aus der Familie der Ländler.
Steirische Musikanten waren seit Mitte des 19. Jahrhunderts in Österreich und über die Landesgrenzen hinaus beliebt und gern gesehen. Damit dürfte sich der Name „Steirisch“ als Synonym für das Ländliche durchgesetzt haben.
Noch heute gehen neue Entwicklungen in der Volksmusik von der Steiermark aus.
Gstanzlmelodie – Buama stehts z’sam in Kroas
Diese Gstanzlmelodie ist typisch für das Salzkammergut und wird im Mittelteil abwechselnd mit gepåschten (geklatschten) Teilen zu Landlern, Steirern und Schleunigen gesungen. Der Volkstanzforscher Raimund Zoder (1882–1963) notierte den Text zu einem Schleunigen 1923 in Bad Ischl, der Sänger und Musikant Lois Neuper (1924–2014) zeichnete die Melodie mit anderen Vierzeilern 1955 in St. Agatha bei … Gstanzlmelodie – Buama stehts z’sam in Kroas weiterlesen
Pfeiferlbuam – Mir san die zwoa Pfeiferlbuam
Pfeiferbuben sind noch heute besonders im Salzkammergut zu finden. Ihr Instrument ist die Seitl- oder Schwegelpfeife, eine klappenlose Querflöte aus Holz. Der Wiener Alexander Baumann (1814-1857), ein beliebter Schriftsteller, Stegreifdichter, Schauspieler und Komponist sowie „Official des k. k. Kabinett-Archives“ trug um 1830 vor allem als Sänger und Zitherspieler einiges zur Bekanntheit und Verbreitung alpenländischer Melodien … Pfeiferlbuam – Mir san die zwoa Pfeiferlbuam weiterlesen
Hiatamadl
Das „Hiatamadl“ ist ein Tanzlied und ein gleichnamiger Volkstanz, der sich in ganz Österreich, aber auch in Bayern und Teilen Frankens großer Beliebtheit erfreut. Insofern gibt es regional unterschiedliche Tanzformen und textliche Abweichungen. Generell ist der Tanz im 2/4-Takt und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: einem langsamen Teil mit Tupftritten und einem mit schnelleren … Hiatamadl weiterlesen
Galopp outet sich als boarisch
Dieses Stück ist eine Eigenkomposition von Linde Gansch und Magdalena Zenz, beide Mitglieder der Gruppe Netnakisum. Es ist ein Galopp, beginnt also sehr rasant, birgt jedoch verschiedene musikalische Gattungen und Tempi in sich. Am Schluss endet es in einem Boarischen. Netnakisum bedeutet rückwärts gelesen Musikanten. Die Gruppe spielt in traditioneller Streichquartettbesetzung: zwei Geigen, eine … Galopp outet sich als boarisch weiterlesen
Der Weg zu mein Diandl is stoani
Dieses im ganzen süddeutschen Raum verbreitetes Gstanzllied gehört zu den Liebesliedern. Ein Großteil der österreichischen Volkslieder – sehr oft in Verbindung mit der Beschreibung des Almlebens – hat die Liebe in scherzhaftem Ton zum Inhalt. Schon der Schriftsteller Peter Rosegger (1843-1918) kannte das Lied aus seiner Jugend und hat es mit dem Komponisten Richard Heuberger … Der Weg zu mein Diandl is stoani weiterlesen
Die Klatscherin
Die Herkunft des Stückes ist nicht ganz eindeutig. Gewiss ist, dass viele Volkmusikgruppen die „Klatscherin“ spielen. Im Ausseerland findet man das Stück auch unter „Lupitscher Boarisch“ (Lupitsch ist ein Ortsteil von Altaussee) oder „Lustige Klatscherin“. Dieser Boarische gehört zu den bekanntesten Stücken in der Region und wird bei Tanzveranstaltungen oder bei musikalischen Umrahmungen im Wirthaus … Die Klatscherin weiterlesen
Achtungmarsch
Der Marsch wird einem gewissen Hans Schneider zugeordnet. Der Blasmusikverlag Kliment veröffentlichte den Marsch 1934 das erste Mal unter seinem Namen. Um wen es sich genau handelt, ist allerdings nicht nachvollziehbar. Scheinbar war der „Achtungmarsch“ in Österreich ein beliebtes Stück etlicher Blaskapellen und wurde oftmals bei Tanzveranstaltungen zur Eröffnung gespielt. Noch heute zählt der „Achtungmarsch“ … Achtungmarsch weiterlesen
Hätt i di (Jodler)
Dieser Jodler ist in vielerlei Varianten und unter vielerlei Namen bekannt: als „Hätt i di, håb i di“, „He i ti“, als „Hålterbua Jodler“ oder auch als „Hålt’ s Maul“. In einer Aufzeichnung von 1909 in Obdach in der Steiermark wird er als „Echojodler“ bezeichnet, was die akustische Wahrnehmung sehr treffend wiedergibt: Die 2. Stimme … Hätt i di (Jodler) weiterlesen