Tänze aus Zell und Windhag Landler 1702

Bild: Gruppe Hotel Paldindrone.

Liedbiografie:

Im Jahr 1702 werden in Zell bei Waidhofen an der Ybbs zum ersten Mal Ländler Tänze für Geige aufgeschrieben und 1819 in die „Sonnleithner Sammlung“ aufgenommen. Es sind dies die ältesten schriftlichen Dokumente der wichtigsten traditionellen Tanzform in Österreich. Die diesem Landler zugrunde liegenden Merkmale, wie das permanente Durchklingen des Grundtons oder der Quinte sowie die achttaktige Periode gehen auf die in ganz Europa bis Ende des 18. Jahrhunderts weit verbreitete Bordunmusik zurück.

Tonaufnahme:

In den 1970iger Jahren begann man sich in ganz Europa u.a. mit alten Musiktraditionen auseinanderzusetzen. Dies hatte zur Folge, dass auch in Österreich die Bordunmusik wieder belebt wurde. Seit Anfang der 1990iger Jahre werden unter anderem in Niederösterreich in regelmäßigen Abständen Bordunmusiktage veranstaltet, bei denen viele Teilnehmende ihre Liebe zu Borduninstrumenten fanden. Passende Musikstücke, wie dieser Landler, wurden dafür ausgegraben. Heute spielen diesen Landler einige Gruppen, die mit diesen Borduntagen in enger Verbindung stehen. Dazu zählt u.a. die vierköpfige Musikgruppe Hotel Palindrone. Sie vereinen österreichische Musiktraditionen mit Musik aus aller Welt und allen Genres zu neuen Klangformen. 2005 waren sie damit die Gewinner des „Österreichischen Worldmusic Audience Award“. Ihre Musik findet mittlerweile international große Anerkennung. Hier spielen sie den Landler in folgender Besetzung: Tenorsaxophon, Geige, Mandola bzw. Bouzouki, Dudelsack (Bock) bzw. Klarinette.