Auf der Alm

Bild: Wilhelm Schwaiger sen., aus Zeitschrift Salzburger Volkskultur 24/4 (2000), S. 127.

Liedbiografie:

Streiflichter und Skizzen sind es, die vom frühen Gebrauch des Alphorns im Raum Salzburg Auskunft geben. In der mittelhochdeutschen Liederdichtung „Mönch von Salzburg” finden sich ebenso einzelne Hinweise wie in den Kompositionen Leopold Mozarts (“Pastorell Synfonie mit Hirtenhorn”) oder im “Mittersiller Stockurbar” aus dem Jahre 1606.

Dem mittlerweile verstorbenen Musiker und Lehrer Wilhelm Schwaiger sen. (1926–2005) lag – nach der Entdeckung einer “Holzröhre auf einem Abfallhaufen”, die sich als Alphorn entpuppte – viel daran, das Instrument im Raum Salzburg/Pinzgau wieder zu beleben. Unter anderem richtete er Melodien für Alphorn ein und gründete die Maria Almer Alphornbläser.

Tonaufnahme:

Eng mit dem Repertoire dieses Ensembles in Zusammenhang steht die Instrumentalform der sogenannten Weisen. Dabei handelt es sich um Volksliedmelodien, die von Instrumenten nachgespielt werden. Die vorliegende Weise etwa gründet auf dem Volkslied “Auf der Åm, då iss so lustig”, das von Anton Günther (1876-1937) komponiert und gedichtet worden war. Das Hauptmotiv dieses Liedes bildet – mit Wiederholung – die vom Alphorn-Ensemble gespielte Weise, aufgezeichnet zwischen 1998 – 2001. So wie in vielen Jäger- und Almliedern wird im Lied die Alm zum idyllischsten Platz der Welt erkoren, die der/die SängerIn mit keinem König tauschen möchte. Einzig in der letzten Strophe kommt Wehmut auf, da der „Bua” hier zwar von Natur umgeben ist und sich frei fühlt, jedoch im Bewusstsein ohne „Diandal” zu bleiben.