John Newton (1725-1807) veröffentlichte seinen Text „Amazing Grace“ gemeinsam mit dem Poeten William Cowper (1731-1800) 1779 in The Olney Hymns. Newton war Theologe, der sich vor seiner Berufung als Seefahrer und Sklavenhändler sein Geld verdiente. Der Text verbreitete sich anfangs mit unterschiedlichen Melodien als Kirchenlied. Seine Berühmtheit erlangte es im 19. Jahrhundert in den USA. … Amazing grace – A so a Segen weiterlesen
Kategorie: Glaube
GLAUBE
Volksmusikalisches geistliches Liedgut entwickelte sich aus dem Kirchengesang und geht bis ins Mittelalter zurück. Mit der Reformation und der Entwicklung des Buchdruckes entwickelte sich der deutsche Kirchengesang. Er beeinflusste auch das geistliche Volkslied außerhalb der Kirche. Diese Lieder sind eng mit den Glaubensvorstellungen, den religiösen Funktionen und den damit verbundenen Bräuchen verknüpft. Im Jahreslauf sind dies Weihnacht, Ostern, Feiertage bestimmter Heiliger, Wallfahrten und Bittprozessionen. Im Lebenslauf nehmen Hochzeit und Tod eine zentrale Stelle ein.
Oft sind geistliche Lieder durch nur geringe dialektale Färbung oder gänzlichen Wechsel ins Hochdeutsche, etwa bei der direkten Anrede der heiligen Familie oder der Engelsbotschaft im weihnachtlichen Hirtenlied, gekennzeichnet.
Stille Nacht, Heilige Nacht
Dieses weltbekannte Weihnachtslied wurde 1816 von Joseph Mohr in Mariapfarr im Lungau in Form eines Gedichts getextet und zwei Jahre später von Franz Xaver Gruber in Arnsdorf (Lamprechtshausen) vertont. Im selben Jahr 1818 kam es zum ersten Mal in der am Bild dargestellten St. Nikolaus Kirche in Oberndorf bei Salzburg zur Aufführung. Heute ist das … Stille Nacht, Heilige Nacht weiterlesen
Hör an, mein Christ, was ich erklär
Das Hochzeitslied handelt vom Ehestand und den damit verbundenen christlichen Werten wie Gottestreue, Ehe als Buße und deren Unauflösbarkeit vor Gott. Die Belehrungen und Mahnungen im Lied schließen mit Glückwünschen für das Brautpaar ab. Das Ehestandslied war im gesamten süddeutschen Raum bekannt, u.a. wurde es als „Merk' auf, mein Christ!" von Franz Friedrich Kohl ca. … Hör an, mein Christ, was ich erklär weiterlesen
Ehrentanz
Der Ehrentanz ist jener Tanz, der bei Pielachtaler Hochzeiten getanzt und gesungen wird, wenn es um die „weltliche Übergabe" der Braut an den Bräutigam geht. Diese erfolgt nach Eintritt in den Hochzeitssaal, sobald sich die Gäste in einem Kreis aufgestellt haben, beginnt der Heiratsmann Gstanzln zu singen. Der Heiratsmann ist der „Zeremonienmeister" einer Hochzeit - … Ehrentanz weiterlesen
Schlaf, Jesulein, schlaf
Dieses Weihnachtslied zählt zu den kirchlichen Wiegenliedern. Diese gehen auf den Brauch des „Kindlwiegens“ zurück. Dieser ist seit dem 15. Jahrhundert nachweisbar. Vorwiegend in Frauenklöstern wurde die Figur des Krippenkindes bei der Andacht in der Kirche symbolisch in den Schlaf gewogen. Das Wiegen bedeutete für viele Nonnen wohl auch eine Ersatzhandlung für die gelobte Kinderlosigkeit. … Schlaf, Jesulein, schlaf weiterlesen
Bedlweibl wollt Kiarifiart’n gehn (Der geschlagene Mann)
Dieses Lied lässt sich in seiner Urform bereits 1578 in Caspar Glanners „Erster Theil Newer Teutscher Geistlicher vnd Weltlicher Liedlein" finden. Verbreitung fand es vorwiegend in den Alpenländern, Mitteldeutschland und Böhmen, jedoch gibt es auch Hinweise auf französische und skandinavische Fassungen. Im alpenländischen Raum findet man diese hier abgedruckte Version, die auf eine alte niederösterreichische … Bedlweibl wollt Kiarifiart’n gehn (Der geschlagene Mann) weiterlesen