Dieser Jodler stammt aus der Schweiz und ist nur mündlich überliefert. Die Interpretin dieses traditionellen Jodlers, Christina Zurbrügg, stammt selbst aus der Schweiz, aus dem Berner Oberland. In ihrem Film „Bleiben oder Gehen“, produziert mit Michael Hudecek, wird ihr Heimatdorf Kiental zum Thema gemacht. Das Dorf erlangte Berühmtheit, da es Schauplatz einer Geheimsitzung Wladimir Lenins … Abschied weiterlesen
Kategorie: Wien
WIEN
In Wien hat sich speziell im 19. Jahrhundert ein volkstümlicher Wiener Stil in Lied und Instrumentalmusik als Vortragsmusik entwickelt. Die einmal gefundene Art des „Wienerischen“ in der Musik wird immer wieder in vielen Variationen neu gedichtet und komponiert und steht stets im Austausch mit anderen Genres wie dem Blues, Jazz, Rock, der Operette oder dem Theaterlied und Schlager. In jüngster Zeit werden auch zeitkritische Themen im Lied verarbeitet.
Als „Schrammelmusik“ in aller Welt bekannt ist ein Quartett mit zwei Violinen, wienerischer chromatischer Knopfharmonika und Kontragitarre. Alle diese Aspekte der Wiener Musik werden jährlich im wean hean Festival dargeboten.
Gstanzllied – Mir is alles ans / Wer a Geld hat
Das Scherzlied “Das ist alles eins“ wurde erstmals in der zwei-aktigen Parodie Die Büchse der Pandora des Komponisten Johann Evangelist Fuß (1777-1819) und des Textdichters Wilhelm Blum gesungen. Sie wurde 1817 in Buda uraufgeführt und erlebte am 6. Mai 1818 im Leopoldstädter Theater ihre Wiener Erstaufführung. Karl Meisl (1775-1853), einer der wichtigsten Vertreter der … Gstanzllied – Mir is alles ans / Wer a Geld hat weiterlesen
Lära Brett (Jodler)
Dieser Jodler wurde erstmals im Ausseerland 1899 vom Industriellen und Volksliedsammler Konrad Mautner (1880–1924) aufgezeichnet und in seiner Liedsammlung Steirisches Raspelwerk, Wien 1910 veröffentlicht. Das mit Vierzeilern, Liedern, Jodlern, Reimen, Instrumentalweisen aus dem Ausseerland, aufwendigen eigenen Zeichnungen und handgeschrieben Texten in einer Auflage von nur 400 Stück produzierte Liederbuch kann schon fast als Kunstwerk bezeichnet … Lära Brett (Jodler) weiterlesen
Wann i amoi stirb
Einem Flugblattdruck zufolge wird der Text des Liedes „Wann i amoi stirb“ dem Wiener Volkssänger Carl Rieder (1819-1886) zugeschrieben. Auch das Lied „Hiatzt bin i no kloan“ war in dieser Zeit mit derselben Melodie in der ganzen Steiermark, insbesondere im Mürztal verbreitet. Peter Rosegger berichtete, dass er dieses Lied anlässlich seiner Musterung (1864) in Bruck … Wann i amoi stirb weiterlesen
Zwa Fiedeln, a Klampfen, a Maurerklavier
„Die feine Nobless schwärmt heut nur mehr für Jazz" - komponiert von Theodor Wottitz und getextet von Karl Leibinger vor 1937. Dieser Liedanfang des Wiener Heurigenmarsches ist ein charakteristisches Beispiel dafür, wie Vertreter des Wienerliedes seit der vorigen Jahrhundertwende und sich insbesondere in der Zwischenkriegszeit verstärkt bemühten sich von der aufstrebenden, internationalen Popularmusik abzugrenzen. Sie … Zwa Fiedeln, a Klampfen, a Maurerklavier weiterlesen
Jetzt sagst ma warum ma
Dieses melodisch eher ländliche, einfache Wienerlied ist ein richtiger Ohrwurm, dessen Text sich in sozialer, historischer und politischer Hinsicht als sehr komplex und aufschlussreich erweist. Das Lied lässt sich anhand des Textes auf die Zeit um 1850 datieren. Es erinnert an die Folgen der Wiener Revolution 1848. Als nach Niederschlagung derselben die Zensur unter Metternich … Jetzt sagst ma warum ma weiterlesen
Gibele, Gäbele (En offi, en ahi)
Der Ursprung dieses Tanzliedes dürfte im Montafon liegen. Die Melodie und der Text einer Strophe sind bereits in der Handschrift von Josef Martin Strolz um 1812 bis 1818 erfasst. Der Tanz zum Lied wird in der Volksüberlieferung als „En offi, en ahi" („Einen Gang hinauf, einen Gang zurück") bezeichnet. Beim „Kaiserfest" 1908, dem sechzigjährigen Thronjubiläum … Gibele, Gäbele (En offi, en ahi) weiterlesen
Die letzten zwa Pülcher
Dieses Lied spielt auf reizvolle Art und Weise mit der gesellschaftlichen Nicht-Unterwerfung der beiden Protagonisten - der „zwa Pülcher". Diese haben das Gaunerleben dem konventionellen Leben vorgezogen. "Pülcher" ist eine wienerische Bezeichnung für einen Strolch und Grobian, bzw. für ein verdächtiges Objekt, das mit leicht kriminellen Handlungen und kleinen Gaunereien sein Dasein fristet. Der Begriff … Die letzten zwa Pülcher weiterlesen
Schintergruabn
Bei diesem Lied handelt es sich um ein Gstanzl-Lied mit Dudlereinschüben, das weit in die Wiener Musikantentradition zurück reicht. Die Verbindung zwischen Dudler und Instrumentalmusik wird hier deutlich. „Es ist anzunehmen, dass der Dudler dieses Liedes von der ersten Geigenstimme der ‚Anwandler Tänze' (von Jos. Winhart) übernommen und als eigenständige Weise zurechtgesungen wurde." 1866 verarbeitete … Schintergruabn weiterlesen