Wannst in Fink hörst

Bild: Josef Reisenbichler.

Liedbiografie:

Der 1839 als Sohn eines Bergbauern in Bad Goisern geborene Josef Reisenbichler, alias „Singender Wölfl”, gilt als der Autor dieses Liedtextes, möglicherweise auch jener der Melodie. Er begann erst spät seine Gedichte aufzuschreiben, begleitete sich dann selbst auf der Gitarre und brachte seine Gesänge in Gasthäusern oder auf der Rockaroas – so nennt man die Zusammenkunft zur Arbeit in den Stuben der Bauern – vor. Später begleiteten ihn auch seine Söhne Josef und Christian auf der Zither. Über Reisenbichlers Singgewohnheiten wird berichtet: „Er besang in seinen selbstgemachten, langen, durch Rezitative unterbrochenen Liedern das Leben der Bergbauern und geißelte die damaligen Zustände mit zum Teil beißendem Spott, weshalb er im ganzen ‘Beriger Riedl’ (Steuergemeinde Lasern/Bad Goisern) gefürchtet war.”

Veröffentlicht wurden seine Lieder 1906 von dem niederösterreichischen Volksliedforscher Karl Kronfuß, der eine Sammlung von erzählenden, beschreibenden und satirischen Gelegenheitsdichtungen herausgab. Kronfuß verdankt die Gedichtesammlung seinem Vetter Felix Groß, den wiederum Obertrauner Freunde auf Josef Reisenbichler aufmerksam machten und der beim Besuch des Dichters die Gelegenheit hatte, einige dieser Lieder zu hören. Auch Wannst in Fink hörst, findet sich unter diesen Gedichten.

Gegenwärtig werden Reisenbichlers Lieder kaum mehr gesungen.

Tonaufnahme:

Hier singt der Goiserer Viergesang (Fritz Hillbrand, Sepp und Willi Winterauer sowie Lois Neuper), der das Lied 1991 für ihre Jubiläums-CD „25 Jahre Goiserer Viergesang” (Bschoad 46-301) eingespielt hat.