Der Text des Liedes entstammt der Feder des Bregenzer Arztes und Mundartdichters Kaspar Hagen (1820 – 1885). Hagens schriftlicher Nachlass wurde am 1. Mai 1945 bei einem Angriff auf Bregenz zerstört, somit gibt es keine weiteren Hinweise zur Entstehung des Textes. 1872 wurde er in Hagens Gedichtband „Dichtungen in alemannischer Mundart” publiziert und in den 1940er Jahren von Frau Burger-Seeber (1913 – 2001) vertont.
Die Komponistin stammt aus einer musikalischen Familie mit Südtiroler und Kärntner Wurzeln. Musikunterricht erhielt die gelernte Buch- und Schreibwarenverkäuferin vom befreundeten Komponisten Ferdinand Rebay, der ihre Lieder, da sie nicht Notenschreiben konnte, zu Papier brachte. Bereits 1942 wurde „O Hoamatle” im Liederbuch “Hellau” von Ploner gedruckt, 1951 in das Schulliederbuch von Robert Briem aufgenommen. Damit fand es in Vorarlberg weit reichende Verbreitung und gilt auch wegen seiner leichteren Singbarkeit bei Jung und Alt als “heimliche” Landeshymne.
Tonaufnahme:
Hier wird das Lied von der Sängerrunde “Die Vogelweider” aus Dornbirn gesungen, die sich 1948 gründete und zahlreiche Tonträger produzierte. 1999 wurde “O Hoamatle” im Rahmen der CD-Produktion des ORFs “Die schönsten Volkslieder aus Österreich” mit der Sängerrunde “Die Vogelweider” aufgenommen. Die Beliebtheit des Liedes bei Alt und Jung verdeutlicht ein weiteres Tonbeispiel auf YouTube. Es stammt vom Landesjugendchor Vorarlberg “VOICES”und zeigt den Chor bei seiner Probe im Zug.