I bin a Bauernbua

Bild: Curt Rotter.

Liedbiografie:

Der Vorsitzende des “Arbeitsausschusses für das Volkslied in Salzburg”, Curt Rotter (1881 – 1945), war zeitlebens darum bemüht, die Volksliedsammlung in Salzburg in wissenschaftliche Bahnen zu lenken. Bereits 1919 veröffentlichte er einen entsprechenden Leitfaden für die adäquate Sammlung, Aufzeichnung und Dokumentation von Volksliedern. Mit der Herausgabe so genannter Gebrauchsliederbücher versuchte er jedoch auch der Pflege der Lieder gerecht zu werden. Hervorzuheben sind hier neben den “Salzburger Liedblättern” die Publikationen im Rahmen der von Rotter, Hans Enders und Gustav Moißl herausgegebenen Reihe “Das Österreichische Liederbuch”. Einen grundlegenden, auch heute noch verbreiteten Bestand an Volksliedern enthält das 1926 erschienene “Beiheft 3a” dieser Reihe, mit dem Titel “Sing’ mar oans”. Im Unterschied zu Rotters wissenschaftlich geprägten Sammlungen finden sich dort lediglich marginale Anmerkungen zu den Liedquellen.

So erfahren wir vom hier vorgestellten Lied “I bin a Bauernbua” lediglich, dass es “aus dem Pinzgau” stammt. Der Grund für die geringen Informationen zur Herkunft könnte darin liegen, dass hier nicht wie bei den meisten anderen Liedern der Publikation keine Handschrift im Nachlass des ehemaligen “Arbeitsausschusses für das Volkslied in Salzburg” vorliegt. Anzunehmen ist, dass sich die handschriftliche Aufzeichnung unter jenen Beständen befand, die in den letzten Kriegsjahren des Zweiten Weltkrieges in Mozarts Wohnhaus am Salzburger Makartplatz eingelagert waren und durch Bombenangriffe zerstört wurden.

Tonaufnahme:

Dennoch ist das Lied heute in ganz Österreich weit verbreitet und wird gerne mit Schul- und Kindergartenkindern gesungen. Hier singen Saalfeldner Schulkinder unter der Leitung von Roswitha Wieser von den Aufgaben des „Bauernbua” und der „Bauerndirn”. Erschienen ist das Lied auf der 2008 vom Salzburger Volksliedwerk produzierten CD „Wohl auf der Alm”.