Bild: Almen im Nationalpark Hohe Tauern, privat
Liedbiografie:
Dieses Lied zählt zu einer der wichtigsten Gattungen österreichischer Volkslieder – den Almliedern. Die Almbewirtschaftung während der Sommermonate spielte einstmals im bäuerlichen Leben eine tragende Rolle. Die Sennerin bzw. der Senner waren für die Versorgung des Viehs und für die Verarbeitung der Milch verantwortlich. Noch heute treibt man sobald der Schnee auf den Almen wegtaut, vorrangig das Jungvieh und die Schafe zuerst auf die Niederalm und später im Frühjahr auf die höher gelegenen Hochalmen. Mit Ende des Sommers geht es den Weg wieder zurück. Krönender Abschluss bildet der festliche Almabtrieb mit den geschmückten Tieren, der aus Dank, dass kein größeres Unglück passiert ist, im September veranstaltet wird.
„Von der hochen Alm” wurde 1892 von Josef Pommer zu Ostern in Rottenmann in der Steiermark aufgezeichnet. 1917 wurde es in „Das deutsche Volkslied” erstmals publiziert. Verbreitet und beliebt ist es heute in allen Gegenden, in denen Almwirtschaft betrieben wird und darüber hinaus.
Tonaufnahme:
Diese Tonaufnahme stammt aus der Feldforschung 1986 von Gerlinde Haid, Harald Dengg und Maria Walcher in Altenmarkt im Pongau. Es singen Ria Habersatter, Johann Unterberger und Martin Winkler. Seit 1976 werden in kontinuierlichen Abständen in einzelnen Landesteilen Salzburgs Feldforschungen vom Volksliedwerk durchgeführt, um dort authentische Lieder, Musik und Tänze bei sozialen Ereignissen wie in geselligen Runden oder bei Bräuchen aufzuzeichnen.