Bild: Das Greisenpaar.
Liedbiografie /Tanzbeschreibung:
Der Maschkeratanz wird in Steinfeld kurz vor Mitternacht in die letzte Faschingsunterhaltung eingeschoben. Er lässt sich etwa hundertzwanzig Jahre zurückdatieren und wurde nach einer Unterbrechung 1952 erstmals wieder aufgeführt. Es handelt sich dabei um einen maskierten Gruppentanz, der von sechs Tanzpaaren, bestehend aus Türke/Türkin, Zigeuner/Zigeunerin, Hirte/Sennerin, Tiroler/Tirolerin, Wirt/Wirtin und einem Greisenpaar, ausgeführt wird. Die Figuren ziehen unter der Leitung des Schalknarren „Paschi” ein, der mit einer Zipfelmütze und Schellen kostümiert ist und als Accessoire eine Rossschweifrute und einen Drahtring trägt. Einerseits „kehrt” er den tanzenden Paaren den Weg frei, andererseits versucht er sie aus dem Takt zu bringen und treibt seine Späße mit den Tänzern und Tänzerinnen. Der im ¾ Takt gehaltene Tanz wird im ersten Teil von Einzelpaartänzern im Hüpf- und Gehschritt und dem rhythmischen Schunkeln der anderen Paare dominiert.
Im zweiten Teil schließt ein Reiftanz an, gefolgt von einer Polka, die ihren Abschluss im Auszug der Paare findet, wieder begleitet vom symbolischen „kehren” des „Paschi”. Dieses kehren kommt nicht nur dem Platzmachen, sondern auch einer symbolischen Reinigung gleich, die die Tanzpaare vor Beschwerlichkeiten beschützen soll. Durch den Schalknarr, dem eigentlichen Anführer, kommt auch die Nähe zum bergmännischen Knappentanz zum Ausdruck.
Tonaufnahme:
Hier wird der Maschkeratanz von der Gruppe FlöZiHaBOK, die sich aus fünf Musikschullehrern zusammensetzt, gespielt. Anders als viele, die die Blockflöte nach den ersten Musikstunden zur Seite legen, spielt dieses Instrument bei den FlöZiHaBOKs eine wichtige Rolle.